erfolgte die Besiedlung Schwanebecks durch den Stamm der Warnen, die südlich von Kiel aus ihrer Landschaft "Swansen" südwärts zogen und von der Ostsee bis in die
Pfalz hinein neue Siedlungen gründeten. In jeder Ortsbezeichnung findet sich der "Schwan", der in ihrer Heimat eine Gottheit war.
Diese Swansen siedelten also auch im Tal des Limbachs in Einzelhöfen und bildeten eine Marktgenossenschaft.
König Heinrich I. ließ zum Schutz gegen die Ungarn im mitteldeutschen Raum viele Burgen und Wallanlagen bauen. So entstand die Isimidiburg. Diese Wallanlage
umfasste wahrscheinlich das Gebiet der heutigen Turmstraße, Klosterstraße sowie Teile der Marktstraße und der Mauerstraße.Das Obertor war wohl der Eingang der Wallanlage.
Unter Heinrich IV. blieb der Mittelelberaum zwar Machtbasis des Königtums, der Schwerpunkt verlagerte sich aber zunächst nach Goslar und schließlich nach
Süddeutschland. So übernahm der Bischof von Augsburg das Dorf Schwanebeck und die Isimidiburg. (erste urkundliche Erwähnung Schwanebecks)
In dieser Zeitspanne wurde die Johanniskirche gebaut (das genaue Datum ist nicht bekannt).
Nach der Zerstörung der Burg Schwanebeck 1201 erhielt der Graf vom Regenstein den bereits als Stadt bezeichneten Ort sowie das Dorf Isemidenburg vom Bischof
von Halberstadt als Lehen. Er ließ die Peterskapelle bauen und hielt hier hohe Gerichtstage ab.
Schwanebeck wurde erstmals als Stadt beurkundet.
Die Wallfahrtskirche "tu useme heren gode" wurde gebaut (die heutige katholische Kirche.
Bau der ersten Petri-Kirche am Markt (Die Peterskapelle am heutigen Pfarrplan wurde abgerissen).
Die Stadt bekommt eine Stadtmauer mit "Panneturm" und drei Stadttoren. Die einzelnen Ortsteile wuchsen zusammen (Burg Schwanebeck, Isimidiburg und
Handwerkersiedlung). Außen vor den Mauern blieb das Dorf Schwanebeck (später Büblingen).
Schwanebecker Bauern beteiligen sich an der Plünderung des Klosters Hamersleben
Einem verheerenden Brand fallen 55 Häuser zum Opfer (beim Brand 1623 wurden dann 61 Häuser vernichtet).
Ein erster Schulmeister wird erwähnt, 1579 wird auch von einer Schule berichtet.
Es ist die Zeit des 30-jährigen Krieges. Katholische Truppen plünderten in Schwanebeck; in den nachfolgenden Jahren kam es durch Belagerungen in der Umgebung zu
weiteren Plünderungen.
Söldner von König Gustav Adolf richten ein Blutbad an. Wer sich den Soldaten in den Weg stellte, wurde nieder gemacht. Erschlagen oder erschossen wurden in
Schwanebeck acht Bürger.
Eine Pestepidemie forderte auch in Schwanebeck Todesopfer.
Eine Feuersbrunst vernichtete Kirche, Rathaus und viele Häuser.
Schwanebeck wurde "Kurfürstlich-Brandenburgische Garnison"
Ersterwähnung der "Schwanebecker Schützengilde" (Vorläufer des heutigen Schützenvereins)
Franzosen belagerten im Siebenjährigen Krieg Schwanebeck und plünderten die Gegend.
Schwanebeck erhält ein Postwärteramt.
Erste Vereinigung von Schwanebeck und Büblingen auf Beschluss der damaligen Regierung.
In den Befreiungskriegen fielen sieben Schwanebecker Bürger.
Dr. Lüddecke wird erster in Schwanebeck praktizierender Arzt.
Büblingen wird endgültig Teil Schwanebecks
Schwanebeck wird Sitz des Landraten (zuerst auf dem Rittergut, später im Huyweg).
Gründung des ersten Männergesangsvereins.
Der Friedhof an der "Woort" wird angelegt, da die bisherigen Kirchhöfe nicht mehr ausreichen.
Im Stadtgebiet entstanden die ersten Kegelbahnen.
Die Zuckerfabrik wird in Betrieb genommen. am
Der Berliner Kaufmann Benno Gersmann übernimmt die Mämer'sche Dampfziegelei und baut auf ihrem Gelände das Zementwerk.
Einweihung der Eisenbahnlinie Nienhagen-Jerxheim (Baubeginn 1878). Die Postkutsche fuhr letztmalig.
Für die Feuerwehr wird ein neues Spritzenhaus gebaut.
Schwanebeck bekommt seine erste Zeitung; das Ende kam 1945 nach dem 2. Weltkrieg.
Die erste Gemeindeschwester wirkt in Schwanebeck.
Schwanebeck erhält die erste Straßenbeleuchtung.
Das Schützenhaus wird eingeweiht.
Im 1.Weltkrieg fallen 135 Schwanebecker Bürger, 3 werden vermisst.
Der Fußballverein "Blau-Weiß" wird gegründet.
Während der Inflationszeit gibt es auch in Schwanebeck Notgeld, herausgegeben vom Magistrat und auch vom Zementwerk.
Der kleine Schützenhaus-Saal wird gebaut.
Beginn der Umgestaltung des Limbachbettes, besonders im Bereich am Südtor.
Im 2.Weltkrieg sind 104 Schwanebecker Bürger gefallen, 45 wurden vermisst und der Verbleib von weiteren 60 Personen blieb ungeklärt.
Am 11.April marschieren amerikanische Verbände in Schwanebeck ein, am 1. Juli lösten russische Truppen die Amerikaner ab.
Bodenreform (in Verbindung mit Enteignungen).
Währungsreform
Gründung der DDR
Schwanebeck wird dem Kreis Halberstadt zugeordnet, bisher Kreis Oschersleben.
Die LPG (Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft) "Frohe Zukunft" (Typ III) wird gebildet.
Der Baumhof wird neues Schulgebäude.
Abschaffung der Lebensmittelkarten.
Die Häuser am Dreiberg werden abgerissen.
Der neue Sportplatz an der Schützenstraße wird fertig (entstanden im "Nationalen Aufbauwerk").
Gründung der LPG "7. Oktober" (Typ I).
Mit einem Jahr Verspätung wegen der Maul- und Klauenseuche feiert Schwanebeck die 900 Jahre seines Bestehens.
Erste Schubert-Festwoche am Schubertstein im Stadtpark.
Fertigstellung der Kaufhalle am Friedensplatz.
Beginn der Bauarbeiten für die Fernwasserleitung nach Schwanebeck
Vom 24.06. bis 05.07. beging Schwanebeck die 925-Jahr-Feier.
Grenzöffnung und Ende der DDR.
Ende der Zementproduktion in Schwanebeck.
Eine moderne Sporthalle wird eingeweiht.
Der letzte Zug fährt auf der Eisenbahnstrecke Nienhagen-Dedeleben. Schwanebeck ist damit vom Schienennetz der Bahn abgekoppelt..
Die Grundschule am Baumhof erhält einen modernen Anbau. (Ganztags-Angebot)
Schwanebeck wird Teil der neu gebildeten "Verbandsgemeinde Vorharz" und Nienhagen wird Teil von Schwanebeck.